Pfützen auf der Fahrbahn und überlaufende Abflüsse
Im Rahmen einer Bürgersprechstunde trug ein Ehepaar im Frühjahr 2018 dem Bürgerbeauftragten folgendes Anliegen vor: Vor einigen Jahren war eine Straße in ihrem Ort, allerdings unzureichend, erneuert worden. In der Folge kam es auf der Fahrbahn vor dem Grundstück der Bürger schon bei normalen Regenfällen zu dauerhaft großen Wasseransammlungen. Durch das Spritzwasser der vorbeifahrenden Fahrzeuge zeigten sich bereits erste Schäden am Haus der Bürger.
Bei Starkregenereignissen wurde darüber hinaus auch besonders viel Wasser aus dem Außenbereich in die Kanalisation des Ortes geleitet. Hierdurch kam es zu Verstopfungen der Abflüsse innerorts, so dass bei starkem Regen die Straße vor dem Haus der Bürger komplett geflutet wurde.Als Ursache vermuteten die Bürger Mängel in der Bauausführung bei Erneuerung der Straße bzw. Planungsfehler im Entwässerungssystem des Ortes.
Die Bürger hatten sich mit diesen Problemen bereits sowohl an die Kommune als auch an den zuständigen Abwasserzweckverband gewandt. Die Stadt hatte jedoch nicht reagiert und der Zweckverband auf seine Unzuständigkeit verwiesen. Die Bürger baten daher den Bürgerbeauftragten um Unterstützung.
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Lösungsansatz und Ergebnis
Nachdem der Bürgerbeauftragte die Stadtverwaltung auf die bestehenden Probleme und die Anliegen der Bürger hingewiesen hatte, wurden im Frühjahr 2018 zunächst Fahrbahn und Entwässerungssituation bei einem ersten gemeinsamen Ortstermin mit Bürgern und Vertretern der Stadt begutachtet. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Straße nach erfolgten Kanalbauarbeiten abgesenkt hatte, was wiederum bei Regen die Entstehung von großflächigen Pfützen förderte. Die Kommune prüfte daraufhin Lösungsmöglichkeiten und teilte mit, dass die Sanierung des betroffenen Straßenabschnittes in den Nachtragshaushalt der Stadt aufgenommen worden sei und eine Sanierung innerhalb des nächsten halben Jahres erfolgen solle.
Bezüglich der mangelnden Ableitung bei Starkregenereignissen war die Kommune ebenfalls tätig geworden und hatte ein Planungsbüro damit beauftragt, eine Sturzflutkonzeption zu erarbeiten. Danach sollten Maßnahmen zur Umleitung des Wassers aus dem Außenbereich ergriffen werden.
Mit diesen Informationen waren die Bürger zunächst zufrieden. Sie baten jedoch den Bürgerbeauftragten die weitere Entwicklung zu begleiten und auch den Kontakt zur Stadtverwaltung zu halten. So wollten sie sicherstellen, dass die angekündigten Sanierungen auch wie versprochen zeitnah umgesetzt werden würden.
Wie sich im Zuge von weitergehenden Untersuchungen herausstellen sollte, umfasste die Entwässerungsproblematik größere Bereiche als nur den Straßenabschnitt vor dem Haus der Bürger. Notwendig wurde daher auch eine Überprüfung der Dimensionierung der Kanäle. Dies führte zu weiteren Verzögerungen, denn nunmehr erfolgte auch eine Beteiligung des Abwasserzweckverbandes, welcher in der Folge einen Generalentwässerungsplan erstellte. Erst nach dessen Abschluss konnte auch das von der Gemeinde in Auftrag gegebene Sturzflutkonzept erstellt werden und die Sanierung begonnen werden.
Mitte des Jahres 2019 informierte die Stadtverwaltung den Bürgerbeauftragten, dass die Straßensanierung vor dem Grundstück der Familie abgeschlossen war. Die Straßenoberfläche wurde so saniert, dass sich in der Folge keine Pfützen mehr bildeten. Weiter wurde eine Drainageleitung mit Anschluss an den Abwasserkanal gelegt, so dass auch das Oberflächenwasser aus den Außenbereichen nunmehr geregelt ablaufen konnte.